Wanteneinstellung
Es gibt grundsätzlich bei keinem Schiffstyp einen ”Sollwert” für die Wantenspannung ! Jeder Segler trimmt sein Rigg so, das er für seinen Fahrstil und sein Revier den bestmöglichen Vortrieb erhält. Vor 20 Jahren ist auch kein Starboot mit einem, um 50 cm nach vorne fallenden Mast auf Vorwindstrecke gegangen !
Unserer Trimm für die Grundeinstellung als Basictrimm ist wie folgt :
1. Vorstagslänge ist immer 7605 mm (Pin to Pin). Dieser Wert ist konstruktiv und sollte somit möglichst eingehalten werden. Hierbei ist einen Toleranz von 10 mm nach oben oder unten unerheblich. Jeder kann hier das Maß bei gelegtem Mast überprüfen.
2. Zuerst die Oberwanten wie von poinT erwähnt an den VORDEREN Püttingen anschlagen. Die Unterwanten an die achteren Püttinge. Die Wanten von der Seite her gesehen ”kreuzen” sich somit.
3. Zuerst die Oberwanten per HAND so fest wie möglich BB + STB anziehen. Nun erst einmal einen Blick auf die Mastnut Richtung TOP werfen. Es kann jetzt schon sein, das der Mast trotz gleicher Anzahl der Spannerumdrehungen zu einer Seite wegfällt. Hier erst einmal ausgleichen. Jetzt dasselbe mit den Unterwanten : handfest anziehen und die Mastnut peilen. Geht der Mast auf Salinghöhe nach BB oder STB weg erst einmal ausgleichen.
4. Eigentliche Spannung : Der Mast steht jetzt grundsätzlich gerade. Für Eigner mit Wantenspannungsmessgerät : Oberwanten durch gleiche Anzahl von Gewindeumdrehungen auf ca. 200 kg einstellen. Unterwanten durch gleiche Anzahl von Umdrehungen auf 180 kg einstellen. Für Eigner ohne Messgerät : ca. 4 – 5 GANZE Umdrehungen auf die Spanner geben. Als grobe Orientierung : Es sind jetzt noch 30 bis 35 mm Gewindegänge oberhalb der Spannerhülse messbar.
5. Aufgrund der Riggkonstruktion (achterstagloses Bergströmrigg) sind die Salinge stark gepfeilt und üben somit viel Druck nach vorne aus. Diese Biegung wird mit den Unterwanten leicht zurückgezogen. Ein Durchhang der Masten nach vorne von ca. 8 – 10 cm am tiefsten Punkt (etwas oberhalb Saling) ist völlig normal.
Von dieser Grundeinstellung aus kann jetzt jeder aufgrund seiner Erfahrung ”Feintuning” betreiben und spielen.
Es liegt nun auch genug Druck auf dem Vorstag um die einwandfreie Funktion der Furlex Rollreffanlage zu gewährleisten. Hier ist jedoch immer noch ein leichter
Durchhang normal. Dies liegt am Eigengewicht der Anlage (Profile, Verbinder, Innenrohr, u.s.w.).
Wer jetzt beim Großsegel nicht große, auffällige Diagonalfalten sieht, hat alles richtig gemacht
Euer FSA-Team