Groß auf Mastrutscher umrüsten?

  • Zitat von frank

    Hallo zusammen,

    auch wenn sich das Umrüsten auf Mastrutscher auf den ersten Blick als recht einfach durchzuführende Modifikation darstellt, so muss hierbei vermutlich doch eine Menge beachtet werden. Daher habe ich nachstehend einmal ein paar wichtige Fragen zusammengetragen; vielleicht schaffen wir es ja, durch eine entsprechende Diskussion sowie gegenseitigem Erfahrungsaustausch „die“ Lösung für unseren Bootstyp zu finden:

    Hallo Frank,

    also ich finde diese Idee super. Ich werde mich auf jeden Fall aktiv an der Lösungsfindung beteiligen.

    Zu Frage 1 & Frage 2:

    Die Rutscher habe ich bei FSA gekauft und mich auch an die Positionierung gehalten die FSA vorgeschlagen hat. Grundsätzlich funktioniert das auch schon ganz ordentlich. Allerdings werde ich wohl ganz oben am Segekopf noch einen Rutscher nachrüsten, da der Kopf immer etwas "abkippt". Und dabei ist egal wie sehr das Großfall durchgesetzt ist.

    Zu Frage 3:

    Hier ist auch bei mir noch der größte Klärungsbedarf. Die Kombination Maindrop/Rutscher zweifel ich nicht an. Das hat uns dieses Jahr schon sehr nach vorn gebracht. Allerdings bin ich noch auf keine schöne Lösung gekommen, wie man die Öffnung in der Mastnut in der der Einfädler gesessen hat ordentlich schließen kann. Und wie ich ja schon geschrieben habe, ist dann noch die Frage nach dem Reff offen. Die Idee mit dem Einleinenreff finde ich nicht schlecht, bei 2 Reffreihen wird das dann aber schon schwieriger.

    Bin auf jeden Fall gespannt was der Rest dazu auf Lager hat.

    Achja, ich denke die Frage nach der (Un)Sinnhaftigkeit von Rutschern sollte hier nicht diskutiert werden. Hier gehen die Meinungen immer auseinander und es geht ja nicht darum den anderen von seiner Meinung zu überzeugen sondern eine gute Lösung für diejenigen zu finden die gerne Rutscher nutzen wollen. Wer lieber weiter das Vorliek in die Mastnut zieht muss sich ja hier nicht beteiligen.

  • Hallo Christian,

    was ich noch nicht so ganz verstehe: Warum funktioniert das Einhängen der Refföse in den Haken am Lümmelbeschlag bei Dir nicht so gut?

    Wenn man den weggerefften Teil des Segels in ein oder zwei Buchten auf die entgegengesetzte Seite legt, müsste das doch (zumindest theoretisch) irgendwie klappen? Oder ist die Positionierung der Mastrutscher im Bereich der Refföse bei Dir nicht optimal und Du bekommst die Öse nicht weit genug heruntergezogen? Ich hatte schon immer ein wenig befürchtet, dass man sich gerade in diesem Bereich die Positionierung der Mastrutscher ganz genau überlegen muss. Von daher habe ich mich bisher auch noch nie so richtig daran getraut.

    Zum Thema Sinnhaftigkeit der Mastruscher: Ich bin da auch immer noch hin- und hergerissen. Im Zusammenhang mit einem MainDrop-System bzw. LazyJacks sind die Ruscher vermutlich ein Muss. Wenn man es jedoch von der "sportlichen" Seite aus betrachtet, dann lasse ich das Segel lieber in der Nut und verzichte auf eine "Bergehilfe". Im Moment tendiere ich zwar immer noch zum Letzteren, bei einer vernünftige "Komfortlösung" könnten die Vorteile für mich als "Fahrtensegler" aber vielleicht später dann doch einmal überwiegen ...

    Schönen Gruß
    Frank

  • Hallo Frank,

    das Problem mit den Reffösen ist, dass sich die unteren Rutscher (die den Segelteil halten der weggerefft werden soll) in der Mastnut aufeinander "stapeln". Dadurch kann man die Ösen nicht tief genung auf den Lümmelbeschlag ziehen um sie in den Haken einzuhängen. Die ungenutzen Rutscher müssten daher ausgefädelt werden. Oder man müsste halt anders reffen (z.B. Einleinenreffsystem).

    Grundsätzlich sehe ich es genau wie du. Mit MD oder Lazy sind Rutscher sinnvoll. Ohne würde ich sie auch weglassen. Da ich aber keine Regattaambitionen habe und die VA18 als lässigen Daisailer sehe, mit dem ich nach Feierabend noch mal schnell 2Std. segeln kann ist für mich ein MD incl. Rutschern die erste Wahl. Auch wenns noch nicht ganz rund läuft, ist der Komfortgewinn jetzt schon enorm.

  • Hallo Christian,

    hui, ich hätte nicht gedacht, dass es an der Stelle dann doch so eng wird. Man könnte natürlich ein oder zwei Rutscher weglassen, damit diese sich beim Reffen in der Nut nicht so hoch aufstapeln, das wäre aber für den Stand des Großsegels wohlmöglich nicht so gut. Und spätestens dann, wenn man eine zweite Reffreihe einbaut, kommt man damit auch nicht weiter …

    Schönen Gruß
    Frank

  • Mal schauen ob unsere Experten von FSA etc. dazu etwas auf Lager haben. Die Jungs sind doch immer für ne gute Idee zu haben ;o)

    Mein Favorit geht im Moment in Richtung Einleinenreff. Dabei ist mir allerdings ein Detail noch nicht ganz klar.
    Wenn ich das auf den Abbildungen von Harken richtig deute, werden ja diverse Blöcke für das Reffsystem am Baum angeschlagen. Ein weiterer Block leitet dann die Reffleine seitlich am Mast nach unten um.
    Jetzt stellt euch mal vor dass dieser Block z.B. auf der Stb Seite des Mastes Angeschlagen ist, ich auf dem Steuerbordbug segle und die Reffleine stramm durchgesetzt ist. Was passiert dann bei einer Wende? Da müsste doch die Reffleine den Block vom Mast reißen. Oder stell ich mir da irgendetwas falsch vor? Helft mir bitte!

  • Hallo Christian,

    auf dem Bild von Axel (etwas weiter oben) sitzt diese Umlenkrolle am Baum und nicht am Mast. Das scheint dort (auf den ersten Blick) etwas besser gelöst zu sein. Allerdings wird dadurch dann vermutlich die Refföse etwas vom Mast weggezogen. Also vielleicht auch nicht so ganz perfekt ...

    Schönen Gruß
    Frank

  • Hi @ all,

    möchte mich mit meinen Erfahrungen noch einmal zu dem Thema äußern.

    Die Umrüstung auf LasyJacks/-Bag und Mastrutscher habe ich von Oeverdiek & Heinritz (Heiligenhafen) machen lassen. Alles in Top Qualität für 270,- €. Logisch, dass ich die Finger davon gelassen habe (Photos in der Galerie).

    Für mich als Einhandsegler der mehrfach die Woche raus geht stand sehr bald fest, dass das ein- oder ausfädeln des Vorlieks bei Wind nicht praktikabel ist. Das feststellen der Pinne half auch nichts, da sich unser Schiff wie eine Jolle auf jeder Welle auf der Stelle dreht. Und längere Zeit unkontrolliert Spielball sein ist nicht sehr sicher. Deshalb noch in 2010 die Entscheidung zur Umrüstung. War ein enormer Komfort- und Sicherheitsgewinn. Setzen und bergen ging nun alles rasend schnell und einfach.

    Mit dem Reffen habe ich keine Probleme. Falten kommen logischerweise auf die gegenüberliegende Seite und das Auge passt auf den Haken (warum auch immer). Was ich noch nicht verstanden habe ist, warum man eine zweite Reffreihe brauchen könnte. Obwohl es bei der Neuanfertigung der Segel ohne Probleme möglich gewesen wäre, ist es nicht in der Diskussion gewesen. Segel ist wohl zu klein. Bisher bin ich bei fast jedem Wind draußen gewesen und habe keine 2. Reihe vermißt.

    Allerdings ist mir die Idee mit dem Einleinen Reff auch schon durch den Kopf gegangen, denn fast immer habe ich vor dem Start gerefft oder wir waren auf Regatten zu zweit. Was aber wenn ich allein von zu viel Wind "überrascht" werde? U.a. deshalb habe ich einen Autopiloten, muss dann aber allein vorn rumturnen - immer kurz vorm Abwurf. Da wäre ein sauber funktionierendes Einleinen Reff von Vorteil. Habe mir den Harken Vorschlag auch schon angesehen. Nachteil: muss aussen am Baum montiert werden und hängt da rum. Werde es dennoch wohl angehen. Wer hier damit Erfahrung hat - her damit.

    Mehr Photos, Maße o.ä. bei Bedarf.
    Guten Rutsch
    Helmer

  • Moin,

    da die neue Saison kurz bevor steht, wird nun mal wieder alles etwas dynamischer ;o)
    Aus disem Grund suche ich nun grad intensiv nach einem funktionierenden Gate. Dabei bin ich bei Fa. Gotthard in HH auf dieses Teil gestoßen.

    [attachment=0]ImageUploadedByTapatalk1366053568.002352.jpg[/attachment]

    Genau so etwas habe ich immer gesucht. Ist nur leider für Selden Masten hergestellt. Hat schon jemand etwas vergleichbares für unseren Z-Spars Mast gesehen?

    Bin für jeden Tipp dankbar.

  • Hallo zusammen,

    ich habe folgenden Gateverschluss. Die Idee habe ich irgendwo im Netz gesehen.

    Die Teile bestehen aus Zinkblech (wie Regenrinne). Das Material habe ich vom Metallhändler.
    Der hat es auch gebogen (sieht sauberer aus). Ausschneiden mußte ich selbst.
    Maße: 12 x 2 cm + 8 x 0,5 cm für die Umschlagseite.
    Die auf den Bildern gezeigte Umschlagseite muß noch auf 1-2mm Dicke zusammen gedrückt warden sonst hakt es beim Hochziehen.

    Den habe ich mit extrastarkem doppelseitigem Klebeband befestigt, da die Niet-Bohrungen für den Einfädler Langlöscher sind und ich keine neuen Löcher bohren wollte.
    Zum Entfernen einfach mit Nylonschnur oder Blumendrahl dahinter durchziehen.

  • da ich mich aktuell auch mit dem Gedanken trage auf Mastrutscher umzubauen...

    gibts da schon ne vernünftige Lösung inzwischen?

    Das Geschickteste wäre wohl, den Einfädler zu entfernen und an der Stelle die Löcher zu verwenden um dort Schrauben einzusetzen. Wenns nicht anders geht eben Nieten mit Schraubgewinden.

    Da dann vorgefertigte Edelstahlplatten befestigen nachdem eingefädelt ist, so dass man auch wieder ausfädeln kann am Ende der Saison.

    Gibts da was? wenigstens vorgefertigte Platten, die man weiterbearbeiten könnte oder so?

  • Tja, Ideallösung ist es noch keine, aber eine Lösung zumindest habe ich:

    Den Einfädler rausbohren, dannach Nietmuttern setzen und Platten zurechtfeilen und über das Fenster schrauben. Nein, sicher noch nicht die Ideallösung, aber eine Lösung. Ich denke, wenn jemand andere technische Möglichkeiten als ich hat lässt sich das auch in hübsch hinbringen. Was bei meiner Lösung aktuell noch nicht so 100%ig ist sind die doch recht hoch stehenden Schraubenköpfe, da muss ich noch mal nachbessern, aber ansonsten funktioniert es super!

  • Hallo zusammen,

    ich habe seit Saisonbeginn auch ein Main-Drop-System (Weber) installiert. Allerdings habe ich (noch) nicht auf Mastrutscher umgerüstet. Denn ich wollte eigentlich erst einmal die optimalen Positionen der Rutscher (besonders im unteren Teil des Segels) ermitteln, da einige ja von Problemen beim Reffen berichtet haben und es auch noch keine perfekte Lösung für den Gate-Verschuß gibt.

    Aber auch ohne Mastrutscher klappt das eigentlich ganz gut. Klar muss ich nach vorn, um das Segel ein klein wenig beim Herunterfallen zu unterstützen und etwas geordnet im Bag unterzubringen. Aber ich glaube, ich lass das erst einmal so. Denn das hatte ich mir schlimmer vorgestellt, zumal der Weg zwischen Einfädler und baum recht kurz ist ...

    Schönen Gruß
    Frank

  • Das mit dem Reffen klappt hervorragend.

    Ich habe die Mastrutscher so gewählt, dass weder im gerefften noch im ungerefften Zustand gerade einer an den angeschraubten Platten ist. Beim Reffen befindet sich ein Mastrutscher unterhalb der Reffösen, aber auch zwei oder vielleicht sogar drei sollten kein Problem darstellen.

    Ich habe die Mastrutscher bei den Segellatten direkt dahinter genäht... das muss ich vielleicht nochmal ändern. Sowohl andere Rutscher als auch andere Befestigungsvariante, das muss ich nochmal gucken, ansonsten bin ich total begeistert und gerade andersrum muss ich sagen, dass ich vorhatte auf Maindropsystem aufzurüsten, aber dank Mastrutschern brauche ich das sicher nicht. Das Tuch lässt sich jetzt total leicht auf den Baum legen und dann kommt die Persenning drüber. kein Verlgeich mehr zu der aufrollerei vorher....

  • Zitat von Schebun

    Das mit dem Reffen klappt hervorragend.


    Hallo Schebun,

    aber leider wohl nicht bei jedem, siehe z.B. im Thread hier. Man kann wohl bei der Positionierung der Rutscher viel falsch machen ...

    Schönen Gruß
    Frank

  • hm, ich weiß ja nicht welche Abstände bei den Mastrutschern genommen wurden.

    Ich hab das Mastrutscherset von FSA gekauft und mich dann nicht wirklich an die empfohlenen Abstände gehalten sondern selbst gemessen und verteilt. :) Ich habs nicht mehr genau im Kopf, aber ich glaube den zweiten Rutscher vom Hals aus gesehen ca 10 cm über der Refföse und den ersten vermittelt dazwischen (und dabei darauf geachtet, dass er nicht ausgerechnet dort ist, wo das Einfädelfenster ist.) Dann den dritten so, dass er gerefft nicht dort ist wo das Einfädelfenster ist.

    Den Obersten direkt am Kopf in die Öse genäht, dann dort welche wo die Segellatten am Vorliek ankommen und die restlichen gleichmäßig dazwischen verteilt. Ich meine das waren so bummelige 55 cm jeweils oder so.

    Zwischen Lümmelbeschlag und Refföse ist bei mir wie gesagt nur ein Mastrutscher, zwei würden beim Reffen aber auch nicht stören. Bezüglich der "Segel-Verstärkungen" habe ich überall bei den Mastrutschern zuvor auf beiden Seiten des Segels Segeltape aufgeklebt, nur einen schmalen Streifen, aber das sollte langen um dort ein eventuelles Ausreißen zu verhindern, der Zug kommt ja auch in Richtung Keder und nicht ins Segel hinein. Bei den Latten habe ich die Rutscher angenäht.

    Verwendet habe ich aktuell die hier:

    wie von FSA geliefert. Ich überlege aber ob ich da wo die Latten im Segel sind nicht lieber die hier:

    verwenden soll, damit sich das Segel an der Stelle "am Mast abstützen" kann. Ich war erst zwei mal draußen damit bislang und einmal davon mit Genaker, so dass ich nicht so auf das Groß geachtet habe :D

  • Ach und eins noch... weil ichs gerade gelesen habe... "die BEIDEN Reffösen in die Reffhaken einhängen kann"... m.E. langt einer den ich einhänge, wozu denn beide? es spielt m.E. keine Rolle ob das Vorsegel nun einen cm tiefer oder höher ist, auch nciht bezüglich des Reff-Unterlieks das gestreckt wird. Wenn so viel Wind ist, dass man refft kommt es auf eine Minifalte im Segel auch nicht mehr an

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