Echolot mit Aufbaugeber montieren

  • Moin zusammen,

    ich habe das Thema zwar vor einger Zeit schon mal im Yacht-Forum angestoßen, bin aber noch nicht so richtig weiter gekommen. Und ausserdem passt es eh viel besser in unser schönes neues VA18-Forum :)

    Ich habe mir als Kartenplotter das Lowrance Elite 4 zugelegt und bin damit auch ganz zufrieden. Nun hat dieses Gerät auch ein eingebautes Echolot mit einem Heckgeber, der auch für eine Montage auf der innenseite der Bootshaut geeignet ist. Grundsätzlich gefällt mir das ganz gut, da ich dann keinen Durchbruch durch den Rumpf machen muss. Um diesen geber möglichst optimal zu positionieren habe ich durch die Koje in den rechten voredern Auftriebskörper eine Öffnung geschnitten und eine wasserdichte Inspektionsluke eingesetzt. Hier sollte der Schwinger dann von innen mit Epoxy in den Rumpf geklebt werden.

    [attachment=1]ImageUploadedByTapatalk1356539591.682947.jpg[/attachment]

    Jetzt weist Lowrance allerdings darauf hin, dass dies bei Sandwichrümpfen nicht funktioniert. Hier muss der innere Bereich bis zur Aussenschale entfernt werden.

    [attachment=0]ImageUploadedByTapatalk1356539703.696268.jpg[/attachment]

    Daraufhin habe ich mich mal an Dehler gewendet, da ich wissen wollte ob die VA18 einen Sandwichrumpf hat und wie dick die GFK Innenschicht ist. Folgende Antwort bekam ich per E-Mail:

    "...im Bereich um den Kiel, ist ein volles Laminat verbaut, im restlichen Bereich ist es ein Sandwich mit einem 3mm Flies..."

    Auf meine Frage nach der ungefähren inneren GFK Schichtdicke erhielt ich die Antwort das diese ca. 3-4mm tief sei.

    Da mein Boot zu dieser Zeit bereits im Wasser lag und ich daher keine Experimente machen wollte, habe ich diese Aktion auf das Winterlager verschoben.

    So, und da nun Winter ist, wollte ich das ganze mal in Angriff nehmen. Bevor ich nun allerdings anfange die innere Hülle bis zum Vlies wegzufräsen, hätte ich gerne mal gewusst ob evtl. jemand diese Angaben von Dehler bestätigen kann. Der ein oder andere hat ja sicher schon einen Durchbruchgeber für Lot oder Logge installiert und dabei in Loch in den Rumpf geschnitten. Stimmt es dass ein 3mm Vlies einlaminiert wurde? Und sind wirklich 3mm GFK darüber? Und wie dick ist die übrigbleibende Schicht? Auch so ca. 3-4mm?

    Ich weiß, das sind ziemlich viele Fragen. Aber evtl. habt ihr ja die ein oder andere Antwort für mich.

  • Hallo Hanseat,

    Geber gehören grunsdätzlich ins Wasser. Die Krücke mit dem einkleben kann man machen, aber es kommt bei einigen Untergründen zu Signalabrissen, weil das Laminat hier die Echoleistung stark mindert. Ich habe den Geber in der Backskiste vor den Trennschott montiert. Hier ist er ausserhalb der Bombe, die gerne Reflektionen abgibt. Das Rumpflaminat war hier ca. 12mm Volllaminat. Ich glaube nicht an die Aussage von Dehler, das das Laminat an dieser Stelle so afgebaut ist.
    Es ist auch egal ob du den Geber vor oder hinter dem Kiel montierst. Du kann ja mal rechnen in welcher Zeit dein Boot bei 5kn eine Strecke von 2 Metern zurücklegt...
    und dann entscheide....

    Wenn du doch einkleben willst, musst du es im Wasser probieren. Geber in einen Beutel Wasser, zubinden, und an die Stelle halten wo er montiert werden soll. Ist das Signal gut, vielleicht auch beim segeln, dann klebe den Geber ein. Nehme aber besser Silikon (Achtung, blasenfrei verkleben), dann kannst dum im Zweifelsfall auch den Ort wechseln....
    Bei Epoxi geht das nicht.

    Gruss Axel

  • Hallo Axel,

    schönen Dank für deine Einschätzung. Im Prinzip sehe ich das ähnlich wie du. Allerdings werde ich nicht im Wasser versuchen die innere GFK Schicht weg zu fräsen. Das trau ich mich dann doch nicht. Ich denke ich werde im Winter mal versuchen 4-5mm von innen an besagter Position zu entfernen. Die Inspektionsluke habe ich ja eh schon im Auftiebskörper. Wenn ich dann auf ein Vlies stoßen sollte, entferne ich es und klebe den Geber ein. Wenn kein Vlies erscheint, klebe ich den Geber ebenfalls ein. Entweder ich habe dann ein brauchbares Signal oder eben nicht. Primär nutze ich das Lowrance ja auch als Kartenplotter. Wenn das Lot dann nicht funktionieren sollte, wäre das durchaus verschmerzbar.

  • Moin Christian,

    mal 'ne gemeine ketzerische Frage. Wozu braucht man bei uns (Lübecker Bucht) mit unserem Boot (1,15 TG) eine Tiefenanzeige?
    Die hier häufig rumliegenden "Großen Steine" (äußerst selten: Wassertiefe < 1,20) werden eh nicht angezeigt bzw. zu spät. Ansonsten muss man schon den Strand rauffahren um aufzulaufen. Kenne bisher nur wenige Stellen die zu flach für uns sind, eine ist östlich Graswarder/Heiligenhafen. Aber genau dafür gibt es Tonnen bzw. GPS Karten auch zur Tiefenorientierung. Und die (analog und/oder digital) hat man ja sowieso an Bord. Bin immer gern dabei mit techn. Spielgerät, aber hier erschließt sich mir der Nutzen noch nicht so ganz. Nichts für Ungut.
    Helmer

  • Hallo Helmer,

    da hast du nicht ganz unrecht. Hatte ja auch schon geschrieben, dass ich das Gerät vorwiegend als Plotter nutze. Aber da schon ein Echolotschwinger dabei ist, möchte ich ihn auch gern einbauen. Hab ich ja schließlich auch indirekt mit bezahlt ;o)

  • Ok, schon klar,
    doch bei zweifelhaftem Nutzen die Struktur in dem Bereich schwächen?
    In "unseren Breiten" weht es doch häufiger mal heftig (denke Maibock/LYC) und da sind Ritte ab 17-20 Kn mit entsprechender Welle recht belastend für unser Böötchen. Habe mal zwei Photos hochgeladen von einer Ablösung am Kiel. Nehme an, es waren die sehr häufigen, starken seitlichen Kräfte auf den Kiel. Ist eben immer noch ein sehr kleines Boot, auch wenn es erstaunlich viel Wind und Welle ver-/erträgt.
    Viele Grüße
    Helmer

  • Hi:)

    Die Montage vor dem Kiel in dem Bereich mittels inspektionsluk hatte ich mir auch schon überlegt :)

    Aber warum willst du dort Schaben oder etwas am laminat machen.

    Nimm einfach einen flüssigkeitsgefüllten Beutel, setze den Schwinger darauf und probier erst mal. Geht natürlich nur, solange das Boot im Wasser liegen. Ggf. Mal ein wenig verrutschen.

    Wenn es klappt ist die Welt in Ordnung und du kannst den Schwinger dort einkleben und fertig. Würd ich auf jeden fall machen bevor ich ans Laminat ginge. :)

  • Hallo Schebun,

    da hast du recht. Helmer hat mich auch davon überzeugt nix am GFK zu schwächen. Daher werde ich nun im Winterlager das GFK sauber glatt schleifen und dann den Geber aufkleben. Entweder es funktioniert dann im Sommer oder eben halt nicht.
    Da ich den Lowrance primär als Plotter nutze wäre es auch nicht schlimm, wenn das Lot nicht funktioniert.

  • [quote='oddboy']Ok, schon klar,
    doch bei zweifelhaftem Nutzen die Struktur in dem Bereich schwächen?
    In "unseren Breiten" weht es doch häufiger mal heftig (denke Maibock/LYC) und da sind Ritte ab 17-20 Kn mit entsprechender Welle recht belastend für unser Böötchen. Habe mal zwei Photos hochgeladen von einer Ablösung am Kiel. Nehme an, es waren die sehr häufigen, starken seitlichen Kräfte auf den Kiel. Ist eben immer noch ein sehr kleines Boot, auch wenn es erstaunlich viel Wind und Welle ver-/erträgt.
    Viele Grüße
    Helmer[/qu

    Frage: Würdest Du auf Grund der von Dir beschriebenen Ablösung am Kiel deshalb eher zu einem KurzKiel raten. Bin nämlich stark am überlegen was ich mir bestelle oder reduziert er zu sehr die Geschwindigkeit ??
    René

  • Hi René,
    werde den Spalt ausgiessen und verkleben. Ursachen sind halt nicht so genau nachweisbar.
    Trotzdem, für mich, hier auf der Ostsee, ausschließlich längerer T-Kiel.
    Weiter im anderen Tread.
    Helmer

  • So, da das Boot jetzt ins Wasser kommt musste eine Lösung her. Ich hab mir eure Bedenken bzgl. der Strukturschwächung zu Herzen genommen und etwas umdisponiert.

    [attachment=0]ImageUploadedByTapatalk1366729051.780922.jpg[/attachment]

    Bisher bin ich sehr zufrieden. Bin gespannt wie's im Wasser funktioniert.

    Herzlichen Dank an alle die mir hier weiter geholfen haben!

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